Nachdem wir uns mehr als erfolgreich für die Vorrunde der Norddeutschen Meisterschaft qualifiziert haben, trafen wir am ersten Spieltag auf die Wismar Bulls.

Schon beim Aufwärmen stach uns deren Größe in der Zone ins Auge, weshalb wir unseren Spielplan kurzfristig ändern mussten. In der ersten Halbzeit fielen wir dann trotz eines harten Kampfes auf gleichem Niveau mit 10 Punkten zurück, da die Gegner ihre Distanzwürfe ohne Gnade trafen. Daraufhin kamen wir im zweiten Viertel mit noch mehr Energie zurück und konnten die 3-Punkte-Würfe der Gegner besser verteidigen, wodurch wir dieses Viertel mit 8 Punkten gewinnen konnten. Insgesamt fielen unsere Würfe aber trotzdem noch nicht gut genug und wir verlegten zu viele einfache Punkte nah am Brett. Der Fokus der Mannschaft konnte zwar im 3. Viertel noch aufrechterhalten werden (18:18), jedoch kippte das Spiel nach drei entscheidenden Stopps der Gegner und wir verloren das vierte Viertel mit 8 Punkten. Wir wussten, dass dieses Spiel zu gewinnen war, weshalb die Niederlage umso mehr schmerzte.

Aufgrund unseres Auslosungspechs mussten wir nach nur einer knappen Stunde Pause gegen den vermutlich stärksten und gut ausgeruhten Gegner Bramfeld spielen. Im ersten Viertel legten wir den besseren Start hin und führten 20:14. Diese knappe Führung konnten wir leider im zweiten Viertel nicht halten. Trotz großer Anstrengungen fielen wenig Körbe, sodass wir zur Halbzeit mit 8 Punkten im Rückstand waren. Motiviert ging es aus der Halbzeitpause ins dritte Viertel. Mit einer starken Defense gewannen wir das Viertel, lagen aber trotzdem bei einem Stand von 46:50 hinten. Im letzten Viertel waren uns die ausgeruhten Bramfelder deutlich überlegen und starteten mit einer 15:0 Serie, die uns aus dem Spiel nahm. Am Ende verloren wir dann deutlich mit 55:70.

Am darauffolgenden Tag reisten wir mit einer etwas kleineren, jedoch stark motivierten Truppe erneut in Hittfeld an. Dieses Mal war unser Gegner der Gastgeber des Turniers, was wir schon im Warm-up durch die nicht zu überhörenden Fangesänge unschwer erkennen konnten. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, was für ein Spiel auf uns zukommen wird. Erneut starteten wir mit vielen unglücklichen Korbversuchen ins erste Viertel. Das Spiel war von Vornherein umkämpft, jedoch konnten die Sharks sich durch unmögliche Würfe ihres besten Shooters mit sieben Punkten absetzen. Unsere Defense stand, aber die Körbe fielen trotzdem. Im zweiten Viertel fanden unsere Jungs dann endlich auch offensiv ins Spiel und konnten 22 Punkte erzielen. Eine Punktanzahl mit der man eigentlich zufrieden sein kann, jedoch lief der Gegner gerade erst heiß. Die Sharks scorten sogar 29 Punkte und setzten sich so mit 14 Punkten zur Halbzeit ab. In der Halbzeit kamen Coach Henry und Captain Florian auf eine neue defensive Strategie und schafften es mit den richtigen Worten, den Glauben der Jungs, dass es heute noch etwas zu holen gibt, zu erhalten. „Guckt nicht auf den Score“, teilte der Coach seinen Spielern mit „und spielt euer Spiel!“ In dem Moment zeigte sich das Vertrauen der Spieler und wir starteten mit einem 14:2 Run ins dritte Viertel. Innerhalb weniger Minuten war das Spiel gedreht. Es war als könnte uns niemand mehr aufhalten. Obwohl wir anschließend teilweise immer mal wieder mit zwei Punkten zurücklagen, wussten wir, dass wir das Spiel jetzt in der Hand haben und gewinnen werden. Die Frustration machte sich nun auf Seiten der Gegner breit und das Spiel musste mehrmals wegen hitziger Diskussionen aus dem Publikum und der gegnerischen Bank mit dem Schiedsrichter unterbrochen werden. Unsere Jungs ließen sich davon aber nicht irritieren und spielten das Spiel selbstbewusst runter (3. Viertel: 24:12, 4. Viertel: 21:9).

Auch wenn dieser Sieg leider nicht zum Einzug in die nächste Runde reichte, könnten wir viel Positives aus dem Turnier mitnehmen. Wir wissen, dass unser junger Core auch im Herrenbereich nächste Saison erfolgreich spielen kann und wir den alteingesessenen Vereinen aus Norddeutschland zeigen können, dass die TSV Reinbek nicht zu unterschätzen ist.

Einen kleinen Wehmutstropfen gab es zum Ende dennoch. Leider verletzte sich unser 15-jähriger Center aus der U18 beim Turnier und fällt deswegen für die Oberligaqualifikation aus. Wir wünschen eine schnelle Genesung!