Machen wir es kurz...zu hohe Blutdruckwerte, also Werte jenseits der 140/90 mm Hg sind mittlerweile bei jedem zweiten Erwachsenen zwischen 35 und 64 Jahren zu messen...

... sagt das Robert Koch Institut. Ab diesem Wert gilt eine arterielle Hypertonie (Bluthochdruck) als medikamentös behandlungswürdig. Schuld daran ist meist unserer Lebenswandel. Da wäre an Platz 1 der Gründe ganz klar Stress auszumachen. Vorsichtig geschätzt ist Stress in über 80% der Fälle Grund für einen zu hohen Blutdruck.

„Aber meiner ist ja nur ein wenig zu hoch!“

Nehmen wir mal an, dass eine Pumpe und das dazugehörige Schlauchsystem für einen Druck bis zu 2 bar gebaut wurde und der Hersteller eine Lebenszeit des Systems von 90 Jahren angibt. Nun beträgt der Betriebsdruck aber 2,4 bar. Was glaubt Ihr wie sich das auf die Lebenszeit der Pumpe und des Schlauchsystems auswirkt...? Ein zu hoher Blutdruck kann Arterien schädigen, die Schließkraft der Herzklappen negativ beeinflussen, oder diese sogar dehnen. Dies führt immer zu einer verminderten Versorgung des Körpers und/oder des Gehirns mit Sauerstoff.

„Und wie senke ich meinen Blutdruck?“

Hier gibt es mehrere Ansätze. Man kann das Symptom Bluthochdruck z.B. direkt medikamentös behandeln, oder aber auch ganzheitlich nach dem Grund für den Blutdruckanstieg suchen. Ist dieser ausgemacht, so kann durch Veränderung von Lebensumständen wie z.B. dem veränderten Umgang mit Stress für Besserung gesorgt werden. Aber egal wie man es angeht und welche Herangehensweise der Arzt oder Heilpraktiker für geeignet hält.... Sport mit engmaschigen Kontrollen des Blutdrucks innerhalb der mit dem Kardiologen festgelegten Grenzen empfiehlt sich fast immer, da regelmäßiges Training bei geringer Belastung ebenfalls den Blutdruck senkt...ganz ohne Nebenwirkungen.

„Gerade bei Hypertonikern und Koronarkranken sollte durch Training eine Ökonomisierung der peripheren Muskelarbeit erreicht werden“, so HOLLMANN: Sport und körperliches Training als Mittel der Präventivmedizin in der Kardiologie et al. 1983, 21. Ein kleinwenig umständlich ausgedrückt bedeutet es nichts anderes, als dass eine möglichst hohe Muskelleistung bei niedrigem Blutdruck und niedriger Herzfrequenz erbracht werden soll.

Wie verändern wir nun das Fitness- und Krafttraining in Hinsicht auf diese Anforderungen? - Ausdauertraining innerhalb erlaubter Puls und Blutdruckwerte - Vermeidung von Pressatmung bei Kraftübungen - Absetzen der Gewichte nach jeder Wiederholung - Verkürzung der Sätze einer Übung. Diese Maßnahmen werden ebenfalls von der DEUTSCHEN GESELLSCHAFT FÜR PRÄVENTION UND REHABILITATION als geeignet angesehen. Laut deren Abhandlung zu diesem Thema (1994, 322) wird Krafttraining im Leistungsbereich aufgrund des überproportionalen Blutdruckanstiegs zwar als kontraproduktiv angesehen, aber eine niedrigere Kraftbeanspruchung bis 50% Intensität und Vermeidung der oben bereits erwähnten Pressatmung befürwortet.

Fazit: Krafttraining bei Risikofaktoren wie z.B. Bluthochdruck oder Herzinsuffizienzen bedarf besonderer Betreuung durch geschultes Personal. Sprecht die Trainer bei einer solchen Diagnose bitte sofort an. Der Trainingsplan sollte unbedingt angepasst werden. Wichtig vor jeder Trainingseinheit wäre das Messen des Blutdrucks. Ist dieser erhöht, sollte man lieber eine Ausdauereinheit innerhalb der erlaubten Pulsgrenzen anpeilen und danach nochmals messen. Tragt Ihr Euch mit dem Gedanken das GeFit aufzusuchen, um Eure Herz und den Kreislauf zu stärken, so freuen wir uns auf Euren Besuch!

Ein Probetraining vereinbaren wir gerne zu den Öffnungszeiten unter: 040 - 40 11 326-30

Mit sportlichem Gruß Frank Ernstorfer