Schwimmen - für einige Triathleten die größte Problemdisziplin. Der Grund: oft mangelnde Vorbereitung und schlecht angepasste Trainingspläne, und damit durchaus behebbare Probleme. Um sich ideal für den nassen Beginn des Triathlons vorzubereiten, reicht es nämlich nicht, einfach die Zeit im Wasser so lange wie möglich zu gestalten. Dies führt nämlich nur zu oft zu planschenden Dauerschwimmen und damit nicht zu einer Verbesserung der Performance im Wasser.

 Die häufigsten Fehler beim Schwimmtraining

1. Kein Training oder wenig effektives Training

Damit die Leistung im Wasser möglichst hoch und der Energieverbrauch möglichst gering ist, benötigt man eine sehr effektive Technik. Besonders bei Triathleten ist die Verbesserung der Kondition meist nicht mehr gebraucht, da die Ausdauer bereits ausreichend beim Lauf- und Radtraining gefordert und aufgebaut wird. Daher ist beim Schwimmen der Fokus auf die super korrekte Technik umso wichtiger, weswegen der erste Teil des Triathlons auch eine andere Herangehensweise erfordert, als die übrigen beiden Disziplinen. Das Techniktraining sollte deswegen in keiner Trainingseinheit fehlen, da die meisten Triathleten nicht vom Schwimmen kommen und daher ein ineffizienter Schwimmstil sehr häufig ein Problem darstellt. Vor diesem Hintergrund haben viele Athleten trotzdem nicht genug Technik-Einheiten in ihrem Trainingsplan implementiert, oder Technik-Übungen werden einfach nur heruntergespult, ohne sich auf den wirklichen Kern der Übung zu konzentrieren, oder auf das Feedback des Körpers zu achten.

Tipp: geht auf Sebastian bei Fragen zur Technik zu, er erklärt euch die Hintergründe und schafft mit euch zusammen eine bessere Wasserlage, einen effizienteren Zug und damit ein schnelleres Vorankommen

2. Mangelnde Abwechslung

Der häufigste Ansatz beim Schwimmtraining ist das Dauerschwimmen. Dabei hält man sich einfach so lange wie möglich im Wasser auf und schwimmt die ganze Zeit seine Bahnen. Bei dieser Trainingsart werden zwar vielleicht ein paar Kalorien verbrannt, jedoch trägt sie nicht zu einer Verbesserung des Schwimm-Tempos bei. Trainingseinheiten sollten daher lieber in Intervallen aufgebaut werden: Das bedeutet, nicht jedes Mal 1.000m am Stück zu schwimmen, sondern die Trainingseinheit in Abschnitte zu unterteilen, welche zwischen 25 und 400 Meter lang sein können. Aufgrund der Kürze dieser Distanzen ist es deutlich besser möglich, eine effiziente Technik aufrecht zu erhalten und in einem höheren Tempo zu schwimmen.

Tipp: Wir starten mit euch in kürzeren Intervallen (25-50m) und schwimmen diese als etwas langsameres Techniktraining oder im Sprint, um deine Grundschnelligkeit zu verbessern. Wir steigern die Intervalle dann mit der Zeit.

3. Kein ergänzendes Stabi- / Beweglichkeitstraining

Bei vielen neuen oder Wieder-Triathleten wird die Beweglichkeit und die Rumpfstabilität vernachlässigt. Jedoch zeigt sich, dass in diesen Bereichen, gezieltes Training zu deutlicher Leistungsverbesserung führen kann. Beim Schwimmen ist besonders die Lage im Wasser von hoher Wichtigkeit. Um eine möglichst effiziente Wasserlage zu erreichen, benötigt man eine gute Rumpfmuskulatur. Zusätzlich werden Rücken und Bauch beansprucht um die Arm- und Beinschläge auszugleichen. Trainiert man also die Stabilität und die Rumpfmuskulatur, kann man die Wasserlage enorm verbessern. Auch die Beweglichkeit wird gefordert, da bei einem effektiven Armzug, die Rotation der Schulter und die Streckung des Arms sehr wichtig sind. Auch das Verletzungsrisiko kann durch regelmäßiges Beweglichkeitstraining deutlich reduziert werden.

Tipp: die Rumpfstabilität wird Thomas mit euch in den Landeinheiten trainieren, dazu kommen Beweglichkeit, intra- und intermuskuläre Koordination

4. Verlassen auf Schwimmhilfen

Viele Triathleten trainieren so, als wären Paddels und Pull-Boys ihre besten Freunde. Durch Pull-Boys kann man leicht eine schlechte Wasserlage korrigieren und trotz ineffizienter Beinarbeit schneller schwimmen. Man betrügt sich also selbst und bekommt das Gefühl eine gute Technik zu besitzen. Ein ähnliches Problem tritt auch bei den Paddles auf: Die Antriebsfläche ist größer, und man wird dadurch schneller, allerdings verbessert es nicht die Armzugtechnik und die erhöhte Kraftbelastung kann zu einer Sehnenreizung im Schulterbereich kommen. Wenn man die Schwimmhilfen dann wieder auszieht, wo bei den Wettkämpfen ja kein Weg dran vorbeiführt, ist der Körper die wirkliche Belastung, ohne Unterstützung der Utensilien nicht mehr gewöhnt, worunter die Technik dann leiden muss. Schwimmhilfen sollten also nicht zu oft und wenn dann nur gezielt im Training verwendet werden, beispielsweise um sich besonders auf einen speziellen Bereich der Technik zu konzentrieren.

Tipp: Abwechslung ist wichtig! Sebastian wird mit euch den Pull-Boy, Paddels und Flossen in Intervallen nutzen, mit Fokus auf Beinschlag und Armzug und die gleichen Intervalle dann wieder im Freistil, um so deine Wasserlage zu verbessern und das Gefühl für das Schwimmen mit und ohne Hilfen zu verstärken.

 

Hast auch du Interesse, als Anfänger oder Wiedereinsteiger am Training teilzunehmen, fit für deinen ersten Triathlon in diesem Jahr zu werden, dann melde dich per Mail unter triathlon@tsv-reinbek.de oder unter 040-4011326-10
Unsere Trainingszeiten findest du hier: https://tsv-reinbek.de/sportarten-a-z/triathlon/training