„Das Leben ist nicht immer nur Pommes und Disko! (aber manchmal schon)“

Am Samstag dem 15.07.2023 trafen wir Betreuer uns morgens um kurz nach 9 Uhr in Reinbek, bevor wir uns auf den Weg nach Altona machten, wo Zug und Teilnehmer auf uns warteten. Auf Sylt angekommen wartete bereits ein Bus auf uns, der uns zu unserer Unterkunft, dem Zeltplatz "Möskendeel", brachte. Als wir gegen 13 Uhr ankamen, ahnten die Kinder noch nicht, welch vollgepackte Wochen uns bevorstanden und wie viele tolle Programmpunkte auf sie warteten. Los ging es mit dem Einzug in unsere Zelte, die für die nächsten 2 Wochen unser Zuhause sein sollten.

Am zweiten Tag wurden die Zeltnamen ausgedacht und Zeltschilder bemalt. Die Zeltnamen waren alle kreativ, wie zum Beispiel "7vsSylt" oder die "Chaos Crew". Am Nachmittag wurden die Zelte dann auch ordentlich getauft, bevor wir uns in die erfrischende Nordsee mit ihren hohen Wellen wagten. Am Abend desselben Tages konnten die Teilnehmer in ihren Zelten ihre Teamfähigkeit in der „Chaosrallye“ unter Beweis stellen.

In den zwei Wochen gingen wir nahezu täglich baden, neben den meterhohen Wellen waren auch die anschließenden Tanzpartys samt Polonaise in der Dusche weitere regelmäßige Highlights. Während der zwei Wochen wurden wir von einem fantastischen Küchenteam, bestehend aus Don, Martin und Ulli, welche immer wieder für lustige Momente sorgten, bekocht. Es gab drei Mahlzeiten täglich, und anschließend übernahm jeweils eine Zeltgemeinschaft den Tischdienst, oft sogar mit imposanten Tanzeinlagen des Lagerpersonals.

In den ersten Tagen wurden viele bekannte Sportspiele gespielt, wie zum Beispiel Hütchenklauen, Brennball, Merkball oder auch 6-Tage-Rennen. Wenn wir mal keine Sportspiele spielten, vertrieben wir uns die Zeit mit Neigungsgruppen wie Werwolf, Basketball, Knüpfen oder Schlüsselanhänger basteln. Außerdem fand eine Hörnum Rallye statt, bei der die Kinder verschiedene Stationen meisterten und ihr Taschengeld in der Stadt verpulvern konnten. Neben den bekannten Sportspielen haben wir aber natürlich auch besondere Spiele gespielt, die Reaktionsstärke, Kreativität und Teamfähigkeit sowie Kommunikation forderten, wie zum Beispiel „Apportieren“ oder „das Brüllspiel“.

Am Dienstag wurde der Theaterabend wiederholt, der seit Jahren ein fester Programmpunkt ist. Die Theaterstücke hätten unterschiedlicher nicht sein können – von einer Tragödie in der Sahara mit einer Titanic-Darstellung oder einem Fahrradkampf zwischen Barbie und Ken in der Steinzeit. Die Kreativität war beeindruckend. Direkt danach, am Mittwoch, fand dieses Jahr der traditionelle Mottotag unter dem Thema "Zeitreise" statt. Die Kinder hatten viel Spaß bei den thematischen Spielen aus Epochen, wie dem Wilden Westen, der Antike oder auch dem Mittelalter.

Am Donnerstag fand der beliebte Jahrmarkt statt, mit Spielen wie Bowling oder "Erkennst du den Song", um nur ein paar aufzuzählen.

Am Freitag machten wir einen Ausflug auf die Nachbarinsel Römö, um die Jugendreise in ihrem Ferienhaus zu besuchen. Dort spielten wir gemeinsam Hütchenklauen, bevor wir anschließend im Garten Fußball und im hauseigenen Pool Wasserball spielten. Außerdem schenkten wir einem der Jugendreise Teilnehmer ein Fahrrad zum Geburtstag, welches wir gefunden und liebevoll „Harald“ getauft haben.

Zur Mitte der Reise fand der beliebte Casinoabend statt, bei dem die Kinder bei Spielen wie "Shut the Box" oder "Pferderennen" Chips gewinnen und gegen Cocktails eintauschen konnten.

Zu Beginn der zweiten Woche besuchte uns die Jugendreise, um uns bei einer Nachtwanderung zu unterstützen, die dann leider frühzeitig abgebrochen werden musste. Dennoch nutzten wir das gute Wetter und spielten am nächsten Tag mit der Jugendreise gemeinsam Brennball.

Am Dienstag fuhren wir dann nach Westerland, um "Capture the Flag" und "Räuber und Gendarme“ im Wald zu spielen, was seit mehreren Jahren ein spaßiger Programmpunkt ist. Bevor es zum Einkaufen ging, wurde noch eine Westerland Rallye durchgeführt, bei der die Kinder sich unter anderem einem Quiz, einem Parkour und einer selbst auszudenkenden Choreografie stellen konnten.

In der zweiten Woche gab es noch viele Highlights wie die Hawaii Disko, bei der die Teilnehmer leckere Cocktails trinken und abfeiern konnten. Zusätzlich wurden Disko-Spiele wie "Reise nach Jerusalem" oder "Limbo" gespielt, und als Preise für die Gewinner wurden zu Hawaii passende Baskenröcke und Blumenketten verteilt.

Am vorletzten Tag organisierten wir Betreuer erstmals einen spontanen Ausflug in die Sylter Welle, dem Freizeitbad in Westerland. Dort tobten wir uns auf den verschiedenen Rutschen aus, schwammen im Wellenbecken, ließen uns im Strömungskanal treiben oder entspannten im Whirlpool. Der Ausflug war ein voller Erfolg, und alle Kinder hatten viel Spaß. Zurück im Lager wurde zum Abschluss dieses tollen Tages gegrillt.

Am letzten Tag fand der alljährliche Abschlussnachmittag statt, bei dem jeder Teilnehmer etwas vorführen durfte. Auch hier war die Kreativität der Kinder und Betreuer wieder unglaublich. Von den Betreuern gab es Theaterstücke wie den "Liliputaner" oder den "Zeltlager Recap", einige Kinder organisierten kleine Spiele wie "Wer würde eher?" oder "Das Getränkeraten". Andere zeigten ihre Tanzkünste, und es wurden auch einige Quizspiele gespielt. Der Abschlussnachmittag war dieses Jahr ein großes Highlight zum Ende der Reise. Den letzten Abend haben wir uns dann bei Lagerfeuer und Stockbrot am Strand den Sonnenuntergang angeguckt, bevor es zum letzten Mal ins Zelt zum Schlafen ging.

Am Samstag packten wir schon unsere Sachen und trafen uns für eine letzte Abschlussrunde, bei der jeder Teilnehmer seine Meinung zur Reise äußern konnte. Das durchweg positive Feedback war für uns Betreuer super, um die nächste Reise zu planen. Nach dem Mittagessen holte uns der Bus ab, der uns vor 2 Wochen zum Zeltplatz gebracht hatte, um uns wieder zurück zum Bahnhof zu bringen, wo wir in den Zug stiegen. Drei Stunden später kamen wir wieder in Altona an und verabschiedeten uns mit einem lachenden und einem weinenden Auge von den Teilnehmern, ehe wir Betreuer nach 2 Wochen Feierabend machen konnten.

Es waren zwei unvergessliche Wochen für alle Beteiligten, und wir freuen uns schon jetzt auf nächstes Jahr. Alle Highlights konnten in diesem Artikel gar nicht untergebracht werden, also beende ich ihn mit Ullis Worten: "Hör mir uff."